DAWN OF DESTINY – PRAYING TO THE WORLD (2012)

DAWN OF DESTINY – PRAYING TO THE WORLD (2012)


Artist: Dawn Of Destiny
Title Of Album: Praying To The World
Year Of Release: 2012
Country: Germany
Genre: Power Metal
Bitrate: 320kbps
Total Size: 173 MB

DAWN OF DESTINY hatten in den letzten Jahren immer wieder Besetzungswechsel zu beklagen, was vor allem die Position an den Drums angeht. Nach Veröffentlichung des letzten Albums "Human Fragility" verließ leider auch die langjährige Sängerin Tanja Maul die Band. Wer nun meint, dass die Jungs rund um Songwriter und Komponist Jens Faber das Ganze ad Acta gelegt haben, der liegt komplett daneben. Mit Jeanette Scherff konnte man eine neue Konstante an den Vocals finden, die auch mit ihrer Performance ein riesiger Gewinn für diese Band ist, so bringt sie doch einiges an Vielfalt mit.

Ursprünglich war sogar geplant, die Band mit zwei Sängerinnen fortzuführen, doch Monica Wesley verließ die Band wegen musikalischer Differenzen wieder. All diese Tatsachen ändern nichts daran, dass die Jungs und das Mädel von DAWN OF DESTINY am 4. Mai bereits ihr viertes Studioalbum hinlegen, was nach all den Rückschlägen wirklich einiges an Respekt verdient.

Diesmal wird das Ganze nicht von einem ruhigen Intro eingeleitet, es geht sofort in die Vollen mit "My Life Lies In Ruins". Quasi ein Kickstart ins Album, wo der gute Jens uns zeigt, wo der Hammer hängt und gleich mal einen fetten Growl raus haut. In den Strophen darf dann auch Jeanette zeigen, weshalb sie meiner Ansicht nach ein so großer Gewinn für diese Band ist. Oft bemängle ich, dass ich das Problem habe, dass mir bei vielen Sängerinnen der Wiedererkennungswert fehlt, diesen hat Jeanette zu 100% inne. Ihre Stimme klingt zwar etwas sanfter als die von Vorgängerin Tanja, was aber nichts daran ändert, dass sie technisch eine ganze Stufe besser ist. Die Mixtur aus Jens' Growls und Jeanette's Clean-Gesang ist hier perfekt gelungen und leitet einen relativ typischen DAWN OF DESTINY-Refrain ein, der allen Fans schmecken dürfte.

Dennoch ist der Opener bei WEITEM nicht das Highlight auf diesem Album, welches nämlich mit dem zweitem Track "The Right Path" folgt. Selten hatte ich in Strophen so eine fette Gänsehaut wie hier. Zum ersten mal in der Geschichte übernimmt Jens auch Lead Vocals und damit meine ich nicht seine Growls, ich spreche hier von Clean-Gesang, der zuvor immer nur im Background durchkam. Und ich muss gestehen, dass der Mann nicht nur ein exzellenter Bassist, Komponist und Songwriter ist, auch seine Vocal-Range ist auf "Praying To The World" wirklich sehr beeindruckend. Hier setzt das Wechselspiel bei den Vocals neue Maßstäbe. Mal singt Jens clean, mal kommen derbe Growls oder Screams und veredelt wird das Ganze von Jeanette's wunderschöner Stimme. Der gigantische Chorus tut sein übriges dazu bei und so bin ich nicht verzagt zu sagen, dass die Band mit "The Right Path" ihren bis dato stärksten Song geschrieben hat.

Etwas einfacher gehalten ist dagegen der fröhlich angehauchte Song "Miracles", der jedes Power Metal Herz höher schlagen lassen wird. Hier setzt man auf typische Trademarks der Band und schmettert einen hymnenhaften Refrain heraus, der seinesgleichen sucht. Wer hier nicht mitgrölen will ist selbst Schuld. Große Überraschungen gibt es hier zwar nicht, aber das braucht es bei einem Album, welches mit so viel Vielfalt aufwartet auch gar nicht. Einen Ohrwurm haben die Bochumer hier dennoch mit ganz großer Sicherheit geschaffen, der im Live-Set bestimmt seinen Platz finden wird.

Herzstück des Albums ist dennoch der relativ lange Song "Misunderstood", wo man zur Höchstform aufläuft. Sowohl lyrisch als auch musikalisch ein reines Feuerwerk, was da auf den Hörer einströmt. Sieben Minuten Gänsehaut pur, das sei mal vorwegzunehmen!Der Track beginnt relativ behutsam, steigert sich aber stetig und entzündet mit dem Refrain ein fettes Feuerwerk. DAWN OF DESTINY haben schon öfters längere Songs ausgepackt, doch sowas wie "Ten Plagues Of Egypt" kommt hier nicht mal ansatzweise ran. Viele Tempowechsel, einige tolle Gesangseinlagen und ein Ausklang mit tollem Finale, wo der gute Jens wieder aufzeigt, dass er nicht nur growlen kann. Einfach schön zu beobachten, wie die gesamte Band herangereift ist und sie belohnen sich selbst mit tollen Stücken wie diesem.

Zum Abschluss möchte ich noch den bärenstarken Rausschmeißer erwähnen, der zugleich auch der Titeltrack des Albums ist. Hier wird's nochmal extrem düster.Eingeleitet wird der Song mit sehr ruhigen Pianoklängen und Jens' atmosphärischer Stimme, die dann in einen langgezogenen Growl mündet. Folglich gewinnt das Teil an Fahrt und wirft geradezu mit genialen Melodien um sich, wobei der gesamte Song nicht so vertrackt ist wie "Misunderstood". Ich find's toll, wie Jeanette und Jens hier wieder miteinander harmonieren, was besonders im Chorus deutlich wird, der ein weiteres mal Gänsehaut aufkommen lässt. Ganz großes Kino, was hier zum Abschluss fabriziert wird.

Es war klar, dass bei einem solch vielfältigem Gesangsduell die zwei Vokalisten im Vordergrund stehen würden, womit aber zugleich auch die große Überraschung gelungen ist. Ich hätte im Voraus nie erwartet, dass Jens mit Clean-Gesang daher kommt. Man könnte ja jetzt erwarten, dass das Ganze noch sehr unbeholfen wirkt, aber weit gefehlt. Alles hat Hand und Fuß! Jeanette ist ein toller Gewinn für die Band und sie harmoniert mit Jens, als würden sich die zwei schon seit Ewigkeiten kennen. Bei allen Lorbeeren für die beiden möchte ich die Instrumentalisten, zu denen Jens als Bassist ja auch zählt nicht hinten anstellen. Ohne die würde es nicht gehen und was die Jungs da im "Hintergrund" für einen Sound kreieren ist auch aller Ehren wert! Da möchte ich zugleich noch auf die Produktion zu sprechen kommen. Gezahlt wurde aus eigener Tasche und produziert wurde ebenso selbst. Das Ergebnis kann sich hören lassen und knallt förmlich aus den Boxen. Respekt!

Mit "Praying To The World" gehen DAWN OF DESTINY den nächsten mutigen Schritt, integrieren eine neue Sängerin und zeigen einen Jens, der in Sachen Gesang ganz neue Seiten von sich zeigt. Viel Risiko, doch es zahlt sich absolut aus, wenn man mich fragt.Das Resultat ist das bis dato vielschichtigste DAWN OF DESTINY-Album, das trotzdem nicht auf Trademarks verzichtet und dennoch einen großen Schritt nach vorn macht. Fans der Band werden sich lange daran erfreuen und ich HOFFE, dass auch noch viele dazu kommen. Fans aus dem Gothic-oder Power Metal Bereich sollten sich diese Scheibe definitiv nicht entgehen lassen. Oft düster, aber zugleich auch hymnisch. Das kombiniert mit einigen progressiven Elementen lässt den Vorgänger "Human Fragility" SEHR alt aussehen!

 

1. My Life Lies In Ruins (5:19)
2. The Right Path (4:30)
3. Miracles (4:06)
4. Place Of Mercy (4:34)
5. Misunderstood (7:15)
6. Promised Land (3:49)
7. Another Pain (3:38)
8. My Four Walls (3:55)
9. Beast Human (6:39)
10. Bleeding Me (6:38)
11. One Last Word (3:58)
12. This Aching Heart (4:36)
13. Praying To The World (6:21)
14. In Another Time (4:14)
15. Different World (5:42)

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Die Bochumer von Dawn Of Destiny mussten die letzte Zeit einige Besatzungswechsel über sich ergehen lassen, um mit einem neuen, gefundenen Schlagzeuger und einer neuer weiblichen Stimme am Mikrofon wieder gestärkt ans Werk gehen zu können. Dabei setzen die Jungs und Mädels mit "Praying To The World" eigentlich gekonnt da wieder an, wo sie ...

Das Zusammenspiel beider Stimmen nutzen Dawn Of Destiny äußerst variantenreich. Bei "Another Pain" erleben wir einen rasanten Call And Response-Refrain zwischen zauberhafter Frauenstimme und krassen Growls. Beim Titelsong "Praying To The World" ein 'fantastisch'-dramatisches Mann-Frau-Duett und bei "Beast Human" einen 'bösen Onkel' mit

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